Medienclowns: Es darf gelacht werden

Die Abstimmung über das Milliardengeschenk provoziert Lachsalven.

Zuvorderst, unschlagbar, da kann es nur einen geben: unser ewiger Liebling Hansi Voigt. Dessen neuste Bruchlandung, bajour.ch, hat schon über 2 Millionen verröstet. Unbrauchbares Angebot, keine Nachfrage, lachhafte Einnahmen, grosse Payroll.

Da kann es nur eins geben: Stecker raus. Aber nein: die reiche Pharma-Erbin, eine Milliardärin, schüttet schlechtem Geld noch gutes hinterher: drei weitere Millionen.

Voigt lässt sich also von einer Milliardärin aushalten, der Schlingel. Das hindert ihn aber nicht daran, zu twittern:

«Medien sind kein Milliardärsspielzeug.»

Sagt der Toy Boy. Und setzt hoffnungsvoll hinzu: «Bis jetzt sind unabhängige Online-Medien wie bajour, … Republik nicht förderbar. Das ändert sich mit dem neuen Gesetz. Sie würden sogar überproportional profitieren.»

Bislang profitieren «bajour» und «Republik» ja bloss von Multimillionären, die sich gerne Spielzeuge halten …

Kurzzeitig gab es Anlass für Hoffnung. Die grosse Corona-Kreische Marc Brupbacher (auch solche Figuren würden mit dem Mediengesetz finanziert werden) verfiel in tiefes Schweigen und behauptete dann: «Vielen Dank für die (besorgten) Nachfragen. Es gibt mich noch! Ich mag den fortwährenden Kreis der Idiotie nur nicht mehr kommentieren. Es ist für den Moment alles gesagt.»

Aber leider ist er wieder voll auf Droge, äh, auf Twitter. Ein Fall für: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

Wie sagt doch sein oberster Boss, der Präsident von Tx (der Mutterkonzern von Tamedia) und vom Verlegerverband: «Der wichtigste Beitrag, den wir als Branche leisten können, ist die verlässliche Information der Bevölkerung über Fakten und Meinungen.» Das kriegt Pietro Supino über die Lippen, ohne dabei rot zu werden.

Wir wischen uns die Lachtränen aus den Augen und hören uns seinen Kollegen Peter Wanner vom Wanner-Clan an, den Besitzern von CH Media: «Eine Demokratie braucht Medien, die sich der Wahrheitsfindung verpflichtet fühlen

Während sich CH Media mehr dem Einkommen der Wanners verpflichtet fühlt …

Was für ein Eiertanz. Wird das Subventionsgesetz angenommen, bekommen die Verleger zusätzlich Hunderte von Millionen Franken Steuergelder. Wird es abgelehnt, bekommen sie keine Kohle.

Und unter dieser Voraussetzung wollen diese Medien verlässlich informieren, verpflichtet nur der Wahrheitsfindung. Da fehlt doch noch Ringier-CEO Marc Walder als Vertreter des dritten Clans: ohne in irgend einer Form den Redaktionen Weisungen zu erteilen.

Alle Leser haben schon Seitenstechen vor Lachen? Gut, wir lassen Gnade walten. Denn eigentlich ist es gar nicht lustig

 

 

3 Kommentare
  1. Columbo
    Columbo sagte:

    Wie ist das eigentlich, hat ein selbsternannter «Medienexperte» einen Anspruch, auf unvoreingenommene Berichterstattung?

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  2. Adrian Venetz
    Adrian Venetz sagte:

    Ein privates Unternehmen wie CH Media, das schon bisher von kräftigen Subventionen profitierte und in der Jahresbilanz einen satten Gewinn ausweist, soll also zusätzlich Geld in Millionenhöhe von der öffentlichen Hand einstreichen. (Notabene für Medienerzeugnisse, die vom publizistischen Leiter Pascal Hollenstein als Abfallprodukt einer bald schlachtreifen Kuh taxiert werden.) Leute, die das nicht in Ordnung finden, werden als Faschisten und Demagogen betitelt. Soll man Tränen lachen oder sich angewidert abwenden?

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    • Victor Brunner
      Victor Brunner sagte:

      Das ist eben das peinliche. Die Medienbosse nennen sich Unternehmer haben aber das gleiche Verhalten wie die Bauern.
      Die SteuerzahlerInnen schröpfen. TX Group Aktie 30.12.20, Fr. 70.80, Aktie heute, 148.00. TX Group hat dem TA durch die diversen Portale, Inserate, das Wasser sprichwörtlich abgegraben und nun soll die Allgemeinheit dafür bezahlen. Das Wort Anstand ist bei den Medienbossen im Sprachgebrauch nicht vorhanden!

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