Sternstunde des Interviews

ZACKBUM ist bekennender Schmidt-Fan. Danke, NZZ.

Für einmal ist der Lead nicht zu hoch gegriffen: «Das Harald-Schmidt-Interview gilt längst als eigenes journalistisches Genre.»

Liegend besser als manche stehend: Harald Schmidt. (Screenshot NZZ)

Am 3. Januar wurde das neue Jahr mit einem solchen Glanzlicht durch die NZZ erhellt. Wenn man meckern will, und wann will man das nicht: es ist gemein, dass das hinter der Bezahlschranke versteckt ist. Diese Perlen hätten es verdient, von allen genossen zu werden …

«Ein guter Interviewer kommt erst einmal mit einer Frage, die einen völlig in Schlagsahne bettet. In meinem Fall wäre der ideale Einstieg: «Für mich sind Sie eine Art Frank Sinatra, der Nietzsche zu Ende denkt.» Dann denke ich, da ist einer, der mein Lebenswerk kennt.

Und dann fängt man an, sich um Kopf und Kragen zu reden.

Die tödlichste Kombination ist es, wenn der alte Hase, dessentwegen man zugesagt hat, einen jungen Kollegen mitbringen muss, der vor Ehrgeiz strotzt und als Erstes fragt: «Was macht das mit Ihnen, dass Sie beim vierten Sender rausgeflogen sind und keiner Sie mehr sehen will?» Der will natürlich abends im Klub oder in der Patchwork-Hölle sagen können: Dem hab ich gleich mal einen eingeschenkt.»

«Ja, ich bin jetzt Privatier, aber – Achtung, neue Pointe, die ich noch nicht verheizt habe – Fernsehen kann ich mir finanziell nicht mehr leisten. Ich bin gespannt, wie der Satz nach draussen wirkt. Meine Maxime war immer: Ihr könnt froh sein, dass ich überhaupt auftrete.»

«Als Gläubiger brauche ich keine Theologie. Ich glaube einfach. Ich kenne Frauen in den Neunzigern, die gehen jeden Sonntag in die Kirche und beten täglich den Rosenkranz. Die wissen nicht einmal, dass es überhaupt Theologieprofessoren gibt.»

Harald Schmidt, alles andere ist Dampfplaudern.

 

 

 

 

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