Müllers Müll

Der Komiker ist auch im realen Leben eher unlustig.

Wer sich für einen Satiriker hält, zudem für eine prominente Persönlichkeit, neigt dazu, die Wichtigkeit der eigenen Meinung zu ziemlich allem schwer zu überschätzen.

Vor allem, wenn er wie Mike Müller die Weisheit mit grossen Löffeln gefressen hat. «Oh je, Sibylle», japste er, als sich die Autorin Sibylle Berg erfrechte, ihre Opposition gegen das verschärfte Covid-Gesetz publik zu machen.

Inzwischen wird der virulente Virologe Müller recht rabiat und unkomisch:

Da stellt er eine blöd-polemische Frage über einen angeblichen «Freiheitsverlust» an ein «ungeimpftes Arschloch». Zu solchen Unfällen kommt es immer wieder, wenn ein geskripteter Komiker, dem bei jedem Gag geholfen wird, einfach mal so frisch von der Leber weg poltert.

Von einem Profi wie Müller dürfte man erwarten, dass er in der Lage ist, den Gefahren der Hass- und Hetzeschleuder Twitter zu entgehen. Also muss Absicht dahinterstecken. Das bestätigt auch seine Antwort auf eine Anfrage des «Blick»:

«Ein Tweet braucht keine Erläuterung, ausser er ist grottenschlecht. Letzteres ist meiner Meinung nach nicht der Fall.»

Da hat er recht. Sein Rülpser ist nicht grottenschlecht, er ist unter jeder Sau. Primitiv, unanständig, beleidigend, ein Schlag in die Fresse für seine Fans und für die Sache, die Müller eigentlich unterstützen möchte.

Man sollte keine Scherze über Namen machen, aber hier muss das sein. Der Tweet ist das, was entsteht, wenn man bei seiner Namensnennung in TV oder Radio so schnell wie möglich abschaltet und dadurch die letzten beiden Buchstaben seines Nachnamens verlorengehen.

 

 

11 Kommentare
  1. Daniel Röthlisberger
    Daniel Röthlisberger sagte:

    Mike Müller. war mal lustig, jetzt schon lange nicht mehr. schade dass er sich so tief fallen lässt.
    Habe immer gemeint Niveau sei ihm wichtig.
    Ja das «liebe» Twitter. es ist schnell was geschrieben, spontan aus der Stimmung heraus. schadet mehr als das es nützt. und schon 1 Sec nachdem «senden» gedrückt wurde gehts los.
    «früher» !!¨ schrieb man noch Leserbriefe hi hi.
    Da musste man am Abend noch hinter die Schreibmaschine sitzen und sich überlegen was man genau schreibt. wurde dann ja 1:1 so der Text übernommen. Netiquette war damals gar kein Hinweis.
    diese Schimpfwörter wie heute durfte man ja gar nicht erdenken, noch schreiben.
    eben heute; Twitter – schreiben, dann «send» Shitstorm im Netz !! ui ui tut mit leid – ich habe es anders gemeint. wurde falsch verstanden…. und so.
    Bei Mike Müller auch. bitte zuerst genau überlegen, dann erst schreiben.
    wir brauchen schon Aufheiterung – aber bitte mit Niveau. bei vielen Komiker und so ist es mehr
    Nie-Woo ??? schade.
    Lachen ist gesund, aber bitte nicht so tiefer Abgrund – dass es einem im Hals stecken bleibt.

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  2. Fabian Müller
    Fabian Müller sagte:

    Ich lese Sie wahnsinnig gern, Herr Zeyer. Aber wie Sie bei den Themen Impfung und Corona tendenziös jede «Mainstream»-Meinung mit maximaler Schärfe beurteilen, für die reichlich vorhandene Faktenferne der Gegenseite aber offensichtlich einen blinden Fleck haben, ist sehr schade.

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    • René Zeyer
      René Zeyer sagte:

      Der Kommentator hat das freie Wort. Wenn hier aber jemand einen Anderdenkenden als «Arschloch» anreden würde, dann käme sein Kommentar nicht. Nur darum geht es in diesem Kommentar von mir. Oder halten Sie es für eine Mainstream-Meinung, dass Ungeimpfte Arschlöcher sind?

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      • Fabian Müller
        Fabian Müller sagte:

        Danke für Ihre Antwort. Nein, das denke ich nicht. Es geht mir auch nicht nur um diesen Beitrag. Insgesamt finde ich einfach, dass alles zu dem Thema immer nur auf der «Mainstream»-Seite kritisch beurteilt wird. Wo doch auch auf der Gegenseite Einiges zu beanstanden wäre. Durch diese Einseitigkeit verlassen Sie für mich die Position des kritischen Beobachters und werden selbst zu einem Meinungsmacher. Was ihr gutes Recht ist. Es ist Ihre Seite. Mir persönlich gefällt der kritische Beobachter einfach besser.

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    • Jean-Marc König
      Jean-Marc König sagte:

      Sie schreiben in Ihrem letzten Satz von Faktenfreiheit. Meinen Sie jetzt das BAG/Task-Force oder die sogenannten «Schwurbler»? Wenn sie die ersteren meinen, dann liegen sich 100% richtig.

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  3. K. Meyer
    K. Meyer sagte:

    Ein Risiko-Patient verliert offensichtlich die Nerven. Ein paar Kilo abnehmen Herr Müller, dann sieht die Welt schon wieder etwas rosiger aus…

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  4. Simon Ronner
    Simon Ronner sagte:

    Müller hat als linker Staatskomiker bloss artig sein Soll erfüllt, um bei seinem Brötchengeber weiterhin genehm zu sein. Ideologisch gleichgeschaltet und genauso gehässig, humorlos und verbittert wie sein Kollege Giacobbo, doch noch eine Spur plumper und primitiver.

    Die Agitation gegen alles rechts von SP-Positionen, getarnt und übertragen als lustige Blödelei, war ja der Kernauftrag von «Giacobbo/Müller». Ist doch gut, wie sich die beiden mit ihren Pöbeleien auch ausserhalb dieses Formats zur Kenntlichkeit entstellen.

    Was jedoch berücksichtigt werden muss: Müller und Giacobbo werden als alte, weisse Männer in ihrer linksliberalen Bubble bloss dann noch geduldet, wenn sie ihre korrekte Gesinnung stets aufs Neue demonstrativ propagieren. Die zittern, die müssen gehorchen. Das wird auch mal zuviel, dann verlieren sie halt die Nerven.

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  5. Thomas Röthlisberger
    Thomas Röthlisberger sagte:

    Nicht die «ungeimpften Arschlöcher» verschulden den Freiheitsentzug. Verantwortlich dafür ist einzig der Staat, der diese zum Teil sehr fragwürdigen Massnahmen erlässt.

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  6. Tim Meier
    Tim Meier sagte:

    Das Picture des stackelnden «Burri» ist entlarvend. Wenn «Kulturschaffende» sich zu Themen ausserhalb ihres Kompetenzbereiches äussern, dringt meistens der gemeine linke Bünzli durch. Und die gewählte (?) Ausdrucksweise bewegt sich unterhalb des Niveaus des Stammtischs vom Rössli nach der 5. Runde Bier.

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  7. Marcella Kunz
    Marcella Kunz sagte:

    Die Impf-Taliban lassen sich das Vakzin gerne ins Hirn spritzen, entsprechend ist die Wirkung. Er steht wohl bald in der «Arena» in der ersten Reihe. Oder fungiert als Faktenchecker. Der Staatssender veredelt sich ja gerne mit Leuten aus der «Kultur», wie etwa dem Brachial-Literaten Bärfuss.

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  8. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Nicht Müller ist peinlich. Peinlich sind die Mainstreammedien und die «alternativen» Medien die über den Tweet schreiben. Facebook, Twitter, Instragram die neuen SDA!

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