Impfwoche! Spritz dir eins!

Wir leben im Paradies der pluralistischen Medien. Und glauben an den Weihnachtsmann.

Der Bund wirft ein paar Millionen Steuergelder auf, um mal richtig vorwärts zu machen mit dem Impfen. Impf dir eins, dann gibt’s Raclette. Nimm den Impfbus. Booster dir eins. Einen hübschen Teil der Millionen gibt der Staat für Medienkampagnen aus. Endlich mal wieder Inserate satt in den Tageszeitungen.

Fotos der grossartigen Webseite «Kim looking at things».

Das alles hat natürlich überhaupt keinen Einfluss auf die objektive, ausgewogene, alle Meinungen widerspiegelnde Berichterstattung. Niemals. Ehrenwort. Strikte Trennung von redaktionellem Inhalt und Werbung. Hand aufs Herz und treuer Blick nach oben. Publireportage? Paid Content? «In Zusammenarbeit mit»? «Diese Reisereportage wurde unterstützt von»? Diese Produkte hat unsere Beauty-Redaktorin für Sie ausgewählt, äh, wurden ihr gratis zugesteckt?

Nun ja, wir wollen da den Fünfer gerade sein lassen. Nicht nur der Coninx- oder Ringier- oder Wanner-Clan muss ja von was leben. Seine Angestellten auch. Aber wenn’s ernst wird, wenn es um Leben oder Tod geht, dann besinnen wir uns doch auf alle journalistischen Anstandsregeln, oder nicht?

Oder nicht.

Weil das Thema wirklich nervt, das Panoptikum der ausgewogenen Berichterstattung der drei grossen Medienhäuser plus NZZ im Dreisprung kurz vorgeführt. Achtung, nur für stärkere Nerven. Bei Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Der kann zwar auch nicht helfen.

Wir fangen irgendwo an, denn zwischen oben und unten ist bei dem Thema Corona schwer zu unterscheiden.

So ausgewogen berichtet der «Blick» übers Für und Wider der Impfung.

Testimonial eines reuigen Sünders, kommt immer gut.

Testimonial aus berufenem Mund, kommt auch gut.

 

Wir queren den Mediensumpf Richtung Tamedia.

Corona-Kreische Marc Brupbacher muss seinen Ruf verteidigen.

Impfmuffel und Trödelkantone. Gute Wortwahl ist alles.

Auch «20 Minuten» greift objektiv in die Debatte ein.

Wir haben diese Anglergummistiefel an und kommen daher trockenen Fusses zu CH Media.

Nehmt das, ihr trödelnden Impfstoff-Zulasser in der Schweiz.

Sachbeschädigung, dann der nächste Sturm aufs Bundeshaus?

«Beantworten Fragen» ist etwas euphemistisch formuliert. «Machen Ansagen» wäre wohl besser.

Nun noch der Aufschwung in die Höhe der intellektuellen Kühle, also zur NZZ.

Oh, auch hier wird mit Testimonials gearbeitet.

Gib uns das tägliche Grauen. Nimm das, du verstockter Impfgegner.

Endlich, der philosophische Diskurs in Widersprüchlichkeiten.

 

Zusammenfassung

Das ist eine durchaus repräsentative Auswahl aus der nordkoreanischen Meinungspresse. Pluralistisch, vielfältig, widersprüchlich, Für und Wider darstellend. Mit Platz für abweichende Meinungen. Damit könnte sogar Kim der Dickere leben.

5 Kommentare
  1. Hans von Atzigen
    Hans von Atzigen sagte:

    Wer da wen vor sich her treibt, liesse sich den doch etwas genauer hinterfragen.Der Staat die Medien oder die Medien den Staat und damit das Volk.So zur Erinnerung, die Medien haben als erste auf Panik gemacht. Danach sind Teile der Fachwelt aufgesprungen und haben gemeinsam, die Politik‚ den Staat uns alle vor sich hergetrieben.Wenn etwas neues im Anmarsch ist, DANN sind Vorsichtsmassnahmen allemal richtig!Eine solche Sache wird erst zum Problem, wenn nicht rechtzeitig auf rational zurückgeschaltet wird.Dazu haben die Mainstream Medien EINSEITIG auf die Panikfachweit gesetzt. Da hat sich ein massiver Block aus Mainstreammedien und Panikexperten gebildet der mit dauerüberdrehen den Rest wie die Sau durchs Dorf, Peitscht.Insbesondere die Mainstream Medien, missbrauchen die Medienfreiheit als absolute Narrenfreiheit, AUCH um anderen die Meinungsfreiheit zu beschneiden oder gar abzusprechen, willige Helfer für derartiges gebaren finden sich allemal.NUR dem Konsumenten soll und darf das Recht zustehen solches gebaren zu Sanktionieren_ Die „Werkzeuge“ sind Konsumverzicht und oder dem Überdrehen keinen Glauben schenken und in den allgegenwärtigen zeitgenössisch verfügbaren Foren angemessen Paroli geben.

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  2. Robert Müller
    Robert Müller sagte:

    Unsere gleichgeschalteten Staats-Medien geben zurzeit ein wirklich beschämendes Bild ab: Unkritisch, unterwürfig, hetzerisch und ausgrenzend. Der dicke Kim würde sich bei uns wie Zuhause fühlen.

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  3. Tim Meier
    Tim Meier sagte:

    «Qualitätsjournalismus»? Nö, gute Beispiele plumper Hofberichterstattung. Nur das Format unterscheidet sich von der Regenbogenpresse.

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  4. Christoph Müller
    Christoph Müller sagte:

    BV / Art. 17 sagt unter anderem: «Zensur ist verboten»
    https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1999/404/de

    Jeder mit Hirn weiss, dass vom Staat abhängige Medien (wie NZZ, Tagi, …) gewaltige Anreize haben, gewisse Dinge NICHT zu schreiben. Zensur oder nicht Zensur? Das kann jeder für sich entscheiden.

    Als Bürger, der sich gerne informieren würde, leide ich aber zunehmend auch unter den vom Staat befeuerten FALSCHINFORMATIONEN, die von willigen (weil vom Staat abhängigen Medien) mit hoher Kadenz verbreitet werden. Eigentlich habe ich in den letzten 18 Monaten zum Thema «Pandemie» fast nur Falschinformationen gehört/gelesen in unseren Medien.

    Es ist wieder mal Zeit für eine Spende an Zackbum – Danke, dass hier Fakten noch Fakten sind, während Fiktion klar als solche bezeichnet wird. Zackbum sollte für den Bundesrat empfohlene Lektüre sein («empfohlen» deshalb, weil ich gegen Zwang bin).

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  5. Klaus
    Klaus sagte:

    Bravo! Besser ist es nicht auf den Punkt zu bringen. Solche Kampagnen gabe es in D bereits in den 30er Jahren. Bleibt abzuwarten, wann die Ungeimpften in besondere Anstalten verfrachtet werden und dann?….

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