«100 Liter Milch produziert»

ZACKBUM ist hart im Nehmen. Aber das war fast zu viel.

Das, was früher einmal «Das Magazin» war, heute aber nur noch so heisst, führt den Leser in nichts weniger als in das «Herz der Finsternis». So heisst ein Roman von Joseph Conrad, genial übertragen und verfilmt von Francis Ford Coppola mit «Apocalypse now».

Da spricht Kurtz, niedergesäbelt, als Summe des Lebens, seines Erlebens die Worte «the horror, the horror». Niemals war Marlon Brando eindringlicher als in dieser Rolle. Nun fragt sich sicherlich männiglich und auch fraulich, wer war Conrad, was ist «Das Herz der Finsternis», und wer sind denn die anderen Figuren und Namen?

ZACKBUM fühlt mit.

Aber das wollen wir Paula Scheidt, Finn Schlichenmeier und Franziska* Schutzbach nicht vorwerfen. Scheidt ist Redaktorin beim «Magazin», Schlichenmeier Autor bei der «Zürcher Studierendenzeitung» (was besonders schmerzt, weil wir uns noch an den «ZS», den «Zürcher Student» erinnern, als deutsche Syntax und richtiger Sprachgebrauch noch etwas bedeuteten). Schutzbach hingegen ist «eine der wichtigsten feministischen Stimmen der Schweiz».

Doppeldeutiges im Lead, aber was soll’s.

Der breiten Öffentlichkeit wurde diese feministische Kreische durch Aussagen wie diese bekannt: «Keine Anzeigen mehr in der Weltwoche, Taxiunternehmen und Fluggesellschaften sollten keine Rechtsnationalen mehr transportieren, Veranstaltungsorte und Hotels keine SVP-Parteizusammenkünfte mehr in ihren Räumlichkeiten zulassen. Mikrofone können auch einfach ausgeschaltet werden. Fernsehsender müssen keine rechten Talkgäste einladen. Zeitungen nicht mehr über sie berichten.» Ausserdem outete sie sich als Antidemokratin,

indem sie Redeverbot oder Boykott für «rechtsnationale Politiker» forderte, selbst wenn «diese gewählt wurden».

Auf die Frage von «watson», ob sie als Taxifahrerin Roger Köppel am Strassenrand stehenlassen würde, antwortete sie: «Ja, ich denke schon

Eine ellenlange Würdigung der Antidemokratin

Anschliessend ruderte sie zurück, das habe sie nur satirisch gemeint. Zudem treibt sie sich im Umfeld der hassbereiten Kämpferin gegen Hass und Hetze im Internet, Jolanda Spiess-Hegglin, herum. Also eine, sagen wir mal etwas kompromittierte Stimme des Feminismus. Das hindert «Das Magazin» aber nicht daran, ihr neustes Buch mit einem ellenlangen Interview zu würdigen.

Der Titel lautet «Die Erschöpfung der Frauen. Wider die weibliche Verfügbarkeit». An die männliche Erschöpfung beim Lesen eines solch wirren Gesprächs denkt Frau aber nicht. Die (uralte) These in einem Satz: Durch Doppelbelastung sind Frauen erschöpft. Sowohl im Beruf wie im Privaten. Wie äussert sich das? Nun, Frau muss an den Geburtstag des Arbeitskollegen denken oder «im Büro die Blumen giessen».

Echt jetzt? «Genau», sagt Schutzbach, «es existiert also eine gewisse Gefahr auszubrennen, die klar mit historisch gewachsenen Geschlechterrollen zusammenhängt.» Dann gibt Schutzbach tiefe Einblicke in die privaten Aufgaben von Frauen: «Ein kranker Grossvater muss auch nachts zur Toilette begleitet werden, ein Kleinkind wird nie geplant krank, sondern immer unvorhergesehen.»

Frau als Opfer oder als Kunstwerk?

Wie wahr, und da sich der Mann in solchen Fällen einfach umdreht und weiterschnarcht, den kranken Opa ins Bett urinieren lässt, kümmert sich halt die Frau. Aber auch die Interviewerin verblüfft mit speziellen Ursachen von Erschöpfung:

«Manchmal erwähne ich, dass ich nach der Geburt meiner Zwillinge innerhalb von vier Monaten weit über hundert Liter Milch mit meinen Brüsten produziert habe. Alle reagieren überrascht.»

Wo liegt die Wurzel der Erschöpfung? Bei Adam Smith, ungelogen

Aber genug der Erschöpfung, wo liegen eigentlich die Wurzeln des Übels? Überraschung, bei Adam Smith. Echt wahr. Der war nebenbei der Begründer der modernen Wirtschaftslehre und schrieb mit «Der Wohlstand der Nationen» ein bahnbrechendes und bis heute nachwirkendes Werk. Aber aus feministischer Sicht ist etwas ganz anderes an seinem Leben bemerkenswert:

«Der Wegbereiter des heutigen Wirtschaftsliberalismus hat sein Leben lang bei seiner Mutter gewohnt. Sie hat alle Mahlzeiten gekocht, seine Wäsche gewaschen, das Arbeitszimmer geputzt. Er hätte merken müssen, dass seine Produktivität erst durch eine Frau möglich wird, die hunderte von Stunden gratis arbeitet. Aber nichts davon ist in seine Theorien eingeflossen.»

Kochte, wusch und putzte nicht: Adam Smith

Nun, genauer gesagt lebte Smith (1723 bis 1790) als Erwachsener von 1767 bis 1776 im Haus seiner Mutter. Da die Familie nicht unvermögend war, ist eher weniger anzunehmen, dass sich seine Mutter – und nicht Bedienstete – um Küche, Wäsche und Putzen kümmerten. Aber wieso soll man sich von der Realität feministisches Geschwurbel kaputtmachen lassen.

Aber gut, deswegen schrieb wohl Smith diese Werk und nicht seine Mutter, sie war einfach erschöpft. Wie kann man dem abhelfen? «Wir sollten Familienarbeit als Projektmanagement betrachten.» Aha, sonst noch Ratschläge? Aber immer: «Zwanzig Stunden Erwerbsarbeit pro Woche muss reichen.»

Wir gestehen alles

Nun müssen wir ein Geständnis machen. Eigentlich, Berichterstatterpflicht kann herausfordernd sein, wollten wir bis zum bitteren Ende durchstehen. Als dann noch Rollenbilder, Catcalling, Penisneid und all das Panoptikum der feministischen Uralt-Topoi kamen, verzichteten wir auch aufs Querlesen und beschlossen, dass unsere Erschöpfung nur durch den sofortigen Abbruch der Lektüre kuriert werden kann.

Gnadenlos erschöpfend: Franziska* Schutzbach.

Vielleicht wiederholen wir uns, aber: eine Redaktion, die nicht nur eine Titelgeschichte über Schamlippen zulässt, sondern auch einen solchen Sprachmüll seitenweise über den Leser ausgiesst, hat jede Kontrolle über den Inhalt ihres Organs verloren. Sie hat ihre eigentliche Aufgabe, die Leserbespassung oder zumindest -unterhaltung, völlig aus den Augen verloren. Und durch Leserquälen ersetzt. In einem Ausmass, um das sich eigentlich der Gerichtshof für Menschenrechte kümmern müsste.

*Red. Nach Leserhinweis korrigiert. ZACKBUM fordert seinen Redaktor auf, sich zur Strafe einen Monat lang Arthur Zeyer zu nennen.

11 Kommentare
  1. Hans von Atzigen
    Hans von Atzigen sagte:

    Oh je das „Elend» mit dem Adam Smith.
    (Und dem Dauergesaber vor allem der (Das Kapital- Gläubigen) von wegen Neoliberalismus)
    Was dem so alles untergeschoben wird, der vor allem bis heute missverstanden wird.
    Der hate schlicht und ergreifend keine Zeit für den Haushalt, damals war ein Haushalt NICHT mit den vielen heute üblichen technischen Errungenschaften gesegnet.
    Dieser Adam Smith war so nebenbei von Beruf Steuereintreiber ein Beruf der schon damals viel Zeit beanspruchte.
    Nach seinem Ableben hat dieser Adam Smith eine ,,kleine» Bibliothek von rund 3’000 Titeln hinterlassen.
    Grundsätzlich müsste das logo sein, da bleibt keine Zeit für Haushalt.
    So gewisse Zeitgenössischen ,,Genies» männliche und weibliche bringenes kaum auf 10% dieser Anzahl. (Logo Ausbildungstitel abgezogen.)
    Den Wohlstand der Nationen sollte man im Original, oder die Übersetzung von Horst Recktenwald „geniessen».
    Tja, wer den Wohlstand der Nationen aufmerksam gelesen hat der weiss, das ist KEIN Lehrbuch das ist eine der exzellentesten STUDIEN zum Thema Ökonomie, die bis heute Ihresgleichen an Tiefe und Umfang sucht.

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  2. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Franziska Schutzbach in einem früheren Interview: ««Jede Schweizer Kuh hat eine grössere Lobby als alle Frauen zusammen». Frauen mit Kühen vergleichen? Etwas peinlich, sagt aber viel über sie aus. Vermutlich wird sie ihren Zwillingen wenn sie mal verdienen eine Rechnung über 100 Liter Milch stellen, etwas teurer als der normale Milchpreis weil die Spenderin Soziologie studiert hat.

    Das ganze Interview ist ein Werk aus der TAmedia Blase und entsprechend einseitig. Paula Scheidt bekannt mit Schutzbach daher auch kein kritisches Nachfragen. Der Lebenspartner von Schutzbach Magazin-Redaktor. Immer noch sind Frauen arme Huscheli, Gebärmaschinen, die permanent von aussen diktiert werden, ihre eigenen Wünsche nicht artikulieren können oder dürfen. Frauen mehr gering schätzen und als Dubeli diskreditieren geht nicht und der Sache der Frauen und Mütter hilft Schutzbach mit ihrem eingeengten Fokus auch nicht. Obwohl sie viel liest und zitiert, Arlie Hochschild, Kate Manne, Allison Daminger, Patricia Cammarata, Frigga Haug, Mascha Madörin, Chimamanda Ngozi Adichie. Der Verdacht dass da einiges copy-paste übernommen wurde liegt nahe.

    Peinlich wird Schutzbach wenn sie Descartes, 1596 bis 1650; Kant, 1724 bis 1804; Hegel, 1770 bis 1831, bemüht um die Geringschätzung der Frau im philosophischen Diskurs zu dokumentieren. Was ihr natürlich nicht behagt, es gibt Philosophen der Neuzeit deren Sicht auf Frauen eine andere ist. Feministisches Gejammer erlaubt eben keine wirklich kritische Auseinandersetzung!

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    • Sam Thaier
      Sam Thaier sagte:

      Ihr Netzwerk grandios für ihre Publikationen. Mit Paula Scheidt «Magazin-Redaktorin» befreundet. Ihr Lebenspartner offenbar auch «Magazin-Redaktor». Würde eine diesbezügliche Deklaration dieser Verbindung im «Magazin» erwarten. Wird meine Irlandreportage von «Aer Lingus» gesponsored, so muss dies ja auch transparent vermerkt werden.

      Jetzt müsste die ziemlich stolze Milchproduzentin Franziska Schutzbach bloss noch mit ihrem abgrundtiefen Hass gegenüber der Welt der Männer klarkommen. Ihr Zorn in ihrer Schieflage ziemlich vollkommen. Goddess have mercy.

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  3. Eveline Maier
    Eveline Maier sagte:

    Hoffe sehr, dass diese Franziska Schutzbach mittlerweilen keine vom Staat finanzierte Stelle mehr innehält. Früher forschte und lehrte die „Expertin“ am Zentrum Gender Studies der Uni Basel. Ihre damalige Publikation betitelt als «Der Heidi-Komplex». Ihre forsche, unversöhnliche Verbissenheit gegenüber den „ Maskulinisten“ (ihre Wortschöpfung) eine einzige Tragödie.

    https://www.tagblatt.ch/kultur/diese-frau-kampft-fur-gleichberechtigung-wenns-hilft-auch-als-mann-ld.1602544

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    • Sam Thaier
      Sam Thaier sagte:

      Ein interessanter Link, danke Frau Maier. Dreist, wenn diese fanatische Feministin Schutzbach Artikel verfasst unter dem Namen eines gestandenen Journalisten. Sie schiebt da in ihrem Genderwahnsinn ihre Forscherinnentätigkleit vor. Frauenversteher Constantin Seibt hätte diesen Missbrauch seines Namen zumindest kritisch hinterfragen müssen. Auch wenn dieser Vorfall schon einige Jahre her ist, zeigt er glasklar, dass diese Frau völlig besessen ist.

      Dürfen wir jetzt auch unsere eigenen Pamphlete über diese wahnsinnig gewordenen Genderfanatikerinnen unter dem Namen «Franziska Schutzbach» veröffentlichen?

      Simon Ronner bringt es untenstehend auf den Punkt. Diese Radikalfeministinnen sind gefangen in ihrem Irrgarten-Labyrinth. Böse krank – und neurotisch unzufrieden.

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  4. Adrian Venetz
    Adrian Venetz sagte:

    100 Liter? Da hätte ich mehr geschätzt. Eine Ziege gibt immerhin um die 1000 Liter pro Jahr (ohne Erschöpfungssymptome). Den daraus gewonnen Käse druckt dann das Magazin.

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  5. Simon Ronner
    Simon Ronner sagte:

    Erstaunlich viele Frauen und Feministen sind vom intellektuell anmutenden Geschwurbel einer Franziska Schutzbach wahnsinnig beeindruckt. Dabei ist die Frau bloss ausweglos gefangen in einem Irrgarten von abstrakten Theorien, traumtänzerischen Fantasien und durchgeknallten Utopien.

    Radikalfeministinnen wie Schutzbach oder Spiess-Hegglin steigern sich und ihre Gefolgschaft immer tiefer, unentrinnbarer in ihren Wahn hinein. Diese Frauen benötigen professionelle Hilfe.

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  6. Didier Venzago
    Didier Venzago sagte:

    Das Magazin? Schon seit gefühlten hundert Jahren nicht mehr gelesen. Sogar meine pseudo-feministisch angehauchten Töchter legen das dünne Heftli sogleich zur Seite, um sich wieder Instagram und Co. zu widmen.

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