«Blick»: Fotoromanza!
Boulevard wird seriös. Die Sonne scheint. Es wird fürchterlich. Da sagen Bilder mehr als Worte.
Früher: «Blick», Busen, Blut und Büsis. Schlimm. Heute: nichts mehr davon. Noch schlimmer. Seit dem ehemaligen Krachbum-Blatt ein Regenrohr in sein Logo gemecht wurde (und hintendran noch ein Strich, der nichts mit dem Strich zu tun hat), regnet’s Langeweile bei strahlend blauem Himmel.
Endlich Lebensratgeber. Soll man? Soll man nicht? Die Auflösung im «Blick».
Genf. Biden. Putin. Herzschlagatmosphäre, Gänsehaut-Feeling. Reporter stehen zwecklos vor Absperrungen, dahinter die Leere. Wahnsinn.
Links wird eingestellt, rechts wird ausgebaut. Das freut den Leser.
Jetzt wird’s ernst. Wie können nur 24 Milliarden verschwinden? Jedes Jahr? Das wären ja 240 Milliarden in zehn Jahren. SKANDAL!
Die haben’s rausgefunden. Das CEP. Pardon, falsche Baustelle.
Die haben’s rausgefunden. Das CEP. Nie gehört? Macht nix, braucht’s nicht, gutes Marketing ist heutzutage alles. Und einen Dummen finden, das ist einfach. Nur beim «Blick» anrufen und ganz, ganz langsam sprechen.
Ach so. Die 24 Milliarden verschwinden gar nicht. Sie werden auch nicht hinterzogen. Zu der Absurd-Zahl kommt man, wenn man gewährte Steuererleichterungen (bspw. zur Förderung von Zusatzzahlungen in die Pensionskasse) zusammenzählt und Alarm schreit.
Nordkorea, das geheimnisvolle Land. Lebensmittelknappheit oder Hungersnot? Man weiss einfach nichts Genaues. Man weiss nur, dass der kleine Dicke mit der komischen Frisur der lokale Häuptling ist.
Oberchefredaktor Christian Dorer erklärt die Welt – anhand einer Crèmeschnitte. Das ist endlich seriöser Boulevard. Aber was sagen die Hersteller von Crèmeschnitten dazu,? Ja, bitte? Wieso diskriminiert er ausgerechnet dieses traditionelle Schweizer Dessert?
US-Präsident Biden ist bekanntlich 78 Jahre alt. Da ist es gar nicht so einfach, einen noch älteren Kommentator zu finden. Glücklicherweise gibt es Erich Gysling, nur echt mit Halstuch. Wird demnächst 85. Seit Peter Scholl-Latour nicht mehr unter uns weilt, hat er das Monopol auf dem Gebiet «alter Mann versteht die Welt nicht mehr, erklärt sie aber».
Ach, wir lieben den seriösen, neuen «Blick». Wir freuen uns schon darauf, wenn Christian Dorer die verbleibenden Leser persönlich einzeln begrüssen kann.
Lustig und zutreffend.
Das mit dern Dorrer ist übertrieben und bedarf der Richtigstellung und, Präzisierung.
Als Gratisunterhaltung (ohne Abokosten.) bleiben da sicher noch viele.
Wenn man die Abo-Leser als besondere Kunden erfasst, dann liegt die Prognose schätzungsweise richtig.
Dann gibt es eine Einladung zum Jährlichen Blick Grillfest, an dem der Dorer jeden Einzelnen zahlenden Leser, mit Handschlag begrüsst
Mit Handschlag NUR, wenn der Blick nicht im Vorfeld eine sicher heftigere Grippe,( die seit Menschengedenken auch dödlich enden kann,) zur massentödlichen Pandemie aufgeblasen hat.
Panik verbreitend mit Androhung von Fegefeuer und Hölle für alle Ungläubigen.
Die aussenpolitische Boulevard-Allzweckwaffe Erich G. oder Wie man die grosse Welt aus der Little Big City heraus erklärt – seit ewig und noch länger, und dies mit sehr gut entwickeltem Selbstbewusstsein.