Die Corona-Kreische

Schade, dass «Spitting Image» nicht auf Emma Hodcroft aufmerksam geworden ist. Nur solch rabenschwarzer Humor könnte ihr gerecht werden.

Von 1984 bis 1996 führten die Puppen der Satiresendung vor, was eigentlich nur die Engländer können: Denk dir das Bösartigste aus, was du über einen Politiker sagen kannst. Dann trinke eine Tasse Tee und sage: guter Anfang, aber auch nicht mehr.

Die Serie ist seit Oktober wieder auferstanden, einer der wenigen Lichtblicke des abgelaufenen Jahres. Ins Panoptikum würde allerdings unbedingt das Trio Infernal aus der Schweizer Corona-Forschung passen.

Margaret Thatcher war das Lieblingsobjekt der ersten Auflage, aber auch aktuell gehen die Figuren natürlich nicht aus:

Schlimmer geht immer: Splitting Image, Part I

Schlimmer und schlimmer: Splitting Image, Part II

Wir hätten einen Beitrag dazu und schwören alle heiligen Eide, dass wir hier nicht nachgeholfen haben:

Fasnacht schon das ganze Jahr: Dr. Emma Hodcroft

Genau, so stellt man sich eine verantwortungsbewusste, seriöse Wissenschaftlerin vor, die unermüdlich die Stimme erhebt, um ihre Mitbürger vor dem Schlimmsten zu bewahren. Und da leider viel zu wenige auf sie hören, wird sie immer kreischiger in ihren Kommentaren zur Lage.

Erbitterter Konkurrenzkampf um Aufmerksamkeit

Das liegt auch daran, dass sie in einem erbitterten Konkurrenzkampf mit Kollegin Isabella Eckerle im fernen Genf steht und mit Kollegin Tanja Stadler, als offizielle R-Wert-Berechnerin in leichter Vorlage. Hodcroft und Eckerle haben noch keinen Sitz und Stimme in der sich furchtbar wichtig nehmenden Taskforce to the Bundesrat, also müssen sie das – unterstützt von willigen Medien – mit brachialer Präsenz ersetzen.

Wie es sich für sich differenziert ausdrückende Wissenschaftler üblich ist, ist vor allem Twitter das Medium der Wahl. Wobei inzwischen nicht einmal mehr die Beschränkung auf wenige Buchstaben ganz ausgenützt werden muss:

Im Zweierpack noch kreischiger: Hodcroft und Eckerle.

Auf der anderen Seite reicht Twitter völlig aus, um die ewig gleichen zwei Botschaften unters Volk zu bringen: Lockdown sofort, sofort Lockdown, totaler Lockdown. Und wenn nicht, ich warne, es wird grauenhaft.

Möglichst sanfter Fall zurück in die Bedeutungslosigkeit

Aber auch hier ist die Konkurrenz mörderisch; die Nase vorne hat der Berner Kollege von Hodcroft, Christian Neuhaus. Er ist unbestritten der Twitter-King unter den Virologen, und dann hat er auch noch Einsitz in der Taskforce.

Irgendwie verständlich, dass Hodcroft da mit Schminke, weiblicher Attraktivität und Selbstdarstellung bis zum Gekreische dagegen halten muss. Was das alles allerdings mit verantwortungsbewusst betriebener Forschung zu tun haben könnte, das fragt man die Postdoktorantin vergeblich.

Man wünscht ihr auf jeden Fall, wie ihren Kolleginnen und Kollegen, einen möglichst sanften Fall in die Bedeutungslosigkeit, aus der sie kamen und in die sie wieder verschwinden werden, wenn die Pandemie vorbei ist.

3 Kommentare
  1. Tim Meier
    Tim Meier sagte:

    Wieso schreien immer nur Staatsangestellte wie die obengenannten No-Name Protagonisten sowie Berufspolitiker aus dem linken Spektrum nach «Lockdown»? Mit Null Bezug zur Realität, die da heisst Kurzarbeit / Jobverlust / Konkurs / Perspektivenlosigkeit usw., lassen sich ohne Magengeschwür locker grosse Sprüche klopfen.

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  2. Beat Reichen
    Beat Reichen sagte:

    Ausser den intellektuell minderbemittelten Journalisten und Politikern nimmt die ohnehin niemand zur Kenntnis geschweige denn Ernst.

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  3. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Die beste Behördenmassnahme wäre über Marcel Salathé, Martin Ackermann, Daniel Koch, Emma Hodcroft, Isabella Eckerle, Marcel Tanner, Tanja Stadler den sofortigen Lockdown zu verhängen.

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