Tamedia: kein Interesse am «Zürcher Oberländer»

Dafür grössere Einmischung in die Redaktion

Im Zürcher Oberland geht ein Gespenst umher, und das heisst «Tamedia». Der Verlag hält seit zehn Jahren 37,6 Prozent an der Zürcher Oberland Medien AG. Es wurde gemunkelt, es existiere eine Vertragsklausel, die Tamedia erst nach einer gewissen Frist eine Aufstockung der Anteile erlaube.

Und dann? Dann würde der mächtige Verlag alles zerschlagen. Die Angst wurde durch die jüngsten Entwicklungen im Verlag nochmals genährt. «Nein», lautet die Antwort von Tamedia. Es gebe keine solche Klausel. Und nochmals «Nein»: Man habe kein Interesse, die Zürcher Oberland Medien AG zu übernehmen.

Entspannen kann sich die Redaktion in Wetzikon aber nicht. «Wir werden die redaktionelle Zusammenarbeit weiterentwickeln», so Tamedia gegenüber ZACKBUM.ch

So offen wie Tamedia kommuniziert die Zürcher Oberland Medien AG nicht. Fragen werden erst auf wiederholte Bitte beantwortet – oder gar nicht. Zum Beispiel wie hoch die Entschädigungen des VR sind (bei der TX Group waren es letztes Jahr 2,4 Millionen Franken) und ob die Social-Media-Strategie geändert wird. Der Geschäftsbereich Digitale Medien/Shop schreibt seit mindestens vier Jahren tiefrote Zahlen: 2016 (-786‘000), 2017 (-670‘000), 2018 (-672‘000) und 2019 (-586‘000).

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