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Zwei Nasen für eine Stelle – das schafft auch nur das SRF

Alexandra Gubser ist seit Frühling 2017 SRF- Korrespondentin in Paris. Sie schreibt zum Beispiel über das Taschengeld der Première Dame Brigitte Macron oder über la shreckliche Champagner-Flaute. Wer mehr über Frankreich erfahren will, muss Französisch büffeln.

Und dann gibt es im SRF-Kosmos noch Daniel Voll. Auch er ist SRF-Korrespondent in Paris. Die Aufteilung ist aber folgende: Gubser redet in die Kamera, Voll ins Mikrofon. Daniel Voll ist nämlich Radio-Korrespondent. Und nichts anderes.

Auch sonst überschneiden sich beim SRF die Radio-Korrespondenten mit den Fernseh-Korrespondenten. Zum Beispiel Deutschland (Bettina Ramseier, Peter Voegeli); Osteuropa (Roman Fillinger, Sarah Nowotny); Grossbritannien (Patrik Wülser, Henriette Engbersen) usw.

Zu Recht darf das SRF behaupten: «Das dichte Korrespondentennetz im In- und Ausland ist ein wichtiger Teil der Programmstrategie von SRF.» Solange halt noch die Gebührengelder fliessen.

Beim ORF – und anderen staatlichen Rundfunkanstalten – ist das anders. Dort teilen sich der Rundfunk und die Fernsehanstalt den Korrespondent. Das spart nicht zuletzt Geld.

Was im Ausland anscheinend funktioniert, geht in der Schweiz nicht. Punkt. Grund seien die getrennten Chefredaktionen, schreibt die SRG auf Anfrage, und die unterschiedliche Themengewichtung und die unterschiedliche Produktionsweisen undundund.

Hoffentlich sieht das Première Dame Nathalie Wappler ähnlich. Oder sie macht aus den zwei Chefredaktionen kurzerhand eine Chefredaktion – et voilà.

Hinweis: In einer früheren Version stand, dass Gubser seit ihrem Antritt als Frankreich-Korrespondentin lediglich nur 48 Beiträge erfasste. Das stimmt nicht. Und ein Name eines Korrespondenten wurde ebenfalls falsch geschrieben.

2 Kommentare
  1. Beth Sager
    Beth Sager sagte:

    Merkwürdig.

    Vielleicht geht dieses Job-Modell bei der SRF unter der Kategorie „working holidays“ durch?

    Grosszügige SRF.

    Antworten
  2. Simon Ronner
    Simon Ronner sagte:

    Ach, ist doch bloss Geld vom Staat. Der hat ja sooo viel davon… Und wie wir seit den Diskussionen um die «No Billag»-Initiative wissen: Wer die SRG kritisiert, will eigentlich nur die Demokratie schädigen, damit der aus Herrliberg mit seinen Medien die Macht übernehmen kann.

    Danke für diesen Artikel – und wieder mal für «Zackbum» generell.

    Antworten

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